Am 3.7. war Rob Hopkins zu Gast in der Uni Bielefeld, um sein neues Buch „Einfach. Jetzt. Machen“ ( gibt es im TT Laden für 13 Euro) vorzustellen. Tags zuvor war er schon in Berlin, um dort an einem Abend der Heinrich Böll Stiftung teilzunehmen, sowie sich Berliner TT Projekte anzusehen. Die ganze Reise bestritt er von Südengland aus mit dem Zug, so wie er es immer tut.
Eine kleine Delegation von TT Witzenhausen fuhr zu diesem Event, ebenfalls mit dem Zug
Vor Robs Vortrag gab es noch einen Markt der Möglichkeiten, auf dem sich verschiedenen TT Inis aus dem west- und norddeutschen Raum austauschten, sowie der neue Transition Netzwerk Verein vorstellte.
Rob wurde noch für den „Stream to Leipzig“ interviewt, bei dem verschiedene Akteure der Postwachstumsszene ihre Statements zum Thema „Degrowth“ abgeben. Das vollständige Interview hier leicht Out-of-Sync, dennoch sehenswert.
Robs Vortrag war kurzweilig und er stellte Projekte und Aktionen von verschiedenen TT Initiativen rund um die Welt vor. Es war wie immer beeindruckend, zu sehen, wieviel Kreativität das globale Netzwerk imstande ist freizusetzen.
Ganz unterschiedlich sind die Grundbedingungen, aber die Essenz ist immer das Gleiche:
Menschen tun sich zusammen, um etwas in ihrer direkten Nachbarschaft zu verschönern oder zu verbessern und ändern somit Schritt für Schritt die ganze Stadt.
Rob zeigte uns viele Bilder aus London, wo es eine ganze essbare Busroute gibt, sowie eine Transition Bäckerei Kooperative in Crystal Palace. Diese brauchen wir in Witzenhausen natürlich nicht, genauso wenig wie das spezielle Bier, das in einer Londoner Nachbarschaft aus dem Hopfen gewonnen wird, der auf verschiedenen Balkonen wächst.
Aber vielleicht wäre ein Re-Conomy Center, wie es unlängst in Totnes geöffnet hat, für uns interessant, um die regionale Wirtschaft mit sinnstiftendem Kleingewerbe zu bereichern und die bereits bestehenden besser zu vernetzen, eine wichtige Sache? Das dort eingenomme Geld, sollte am besten, wie in Totness, in Form einer lokalen Komplementärwährung immer in der Region zirkulieren.
Rob stellte eine Kampagne vor, mit der es gelang ein großes Kaffeefranchiseunternehmen, welches 80 familienbetriebenen Cafes vor Ort Konkurrenz gemacht hätte, aus der Stadt herauszuhalten, sowie Energie-, Gesundheits, – und Nahrungsgenossenschaften aus der ganzen Welt vor.
Wie immer wenn man von den anderen hört, beginnen auch die kleinen Dinge, die wir in Witzenhausen tun, plötzlich mehr Sinn zu ergeben. Viele Transition Initiativen beschäftigen sich mit den selben Dingen, natürlich jede in ihrem Kontext. Aber wir können soviel von Austausch und vom bloßen Voneinander Wissen profitieren!
Wichtig ist es laut Rob einfach.jetzt.machen.
Wie man die Projekte, die man dann gestartet hat, allerdings alle am Laufen hält, das verrät uns der Rob vielleicht beim nächsten Mal:)
Für dieses Mal ließen wir es in der Uni bei einem überraschend guten Abendessen ausklingen und wurden wie immer herzlich von Bielefeld TT Mitgliedern beherbergt.
Die eine Übernachtungsgruppe bekam sogar um 7 Uhr morgens noch eine Führung durch einen Gemeinschaftsgarten.
Wir freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn wir vielleicht Rob auch mal in Witzenhausen begrüßen dürfen!
Hier noch Rob’s eigener Blogeintrag zu den 2 Tagen mit Videos und vielen Fotos: HIER