Kübelpflanzenseminar im Tropengewächshaus

Kübelpflanzenseminar Urbanes Gärtnern (Gärtnern in der Stadt) Samstag, 15. Februar, 15 – 17:30 Uhr im Tropengewächshaus der Uni-Kassel Witzenhausen

Wer interessiert ist auch auf kleinster Fläche Nutzpflanzen anzubauen, erfährt im Kübelpflanzenseminar alles Wichtige darüber. Von der Pflanzen- und Substratauswahl über ökologische  Düngung und  Pflege bis zur Ernte wird nützliches Wissen vermittelt, das die Teilnehmer dazu befähigt Teil der essbaren Stadt – „UnvergEssbar Witzenhausen“ zu sein.

Große Teile unseres Mutterbodens sind in Deutschland versiegelt. Straßen, Parkplätze, Häuser, Garagen und Industriegebiete lassen wenig Platz für Grünflächen. Dabei ist grün sehr wichtig für das menschliche Wohlbefinden.
Eine einfache Methode dem Grün in unseren versiegelten Siedlungen (oder heißt es versiedelte Sieglungen?) wieder mehr Platz zu widmen, ist geeignete Gefäße zu bepflanzen.

Die Vorteile von Kübelpflanzen sind vielfältig: auch ohne eigenen Garten kann man auf kleinstem Raum Blumen, Gemüse, Kräuter oder Beerenobst produzieren, was gleichzeitig schön aussieht und das Herz erfreut. Ein Kübel ist im Vergleich zum Garten transportabel. Wählt man die „richtigen“ Pflanzen aus, kann man sie sogar draußen überwintern, kälte- bzw. frostempfindlichere im Haus  bzw. an einem geschützten Platz . Zudem braucht man sich bei der Pflege und der Ernte nicht zu bücken, Schnecken und andere Fraßkonkurrenten sind selten und ein Stück Natur kommt zurück in die Stadt.
Die Fachfrauen Marion Bieker – Blumenerdenspezialistin vom Humus- und Erden Kontor – und Gärtnerin Cathrin Merx vom Tropengewächshaus der Uni Kassel in Witzenhausen – zeigen in dem Kurs, dass die richtige Pflanzenwahl, eine ausgewogene  Blumenerde  und günstige Anzuchtbedingungen die Basis für gesunde, schöne und ertragreiche Gewächse sind, und welche Pflegemaßnahmen erforderlich werden, wenn das Pflänzchen mal die Blätter hängen lässt oder von einer Raupe angeknabbert wird. Das Geheimnis eines grünen Daumes wird dem/ der TeilnehmerIn nach der Absolvierung dieses Kurses nicht länger verschlossen bleiben!
Der Eintritt ist frei! Wer aktiv an der essbaren Stadt teilnehmen wird, erhält bei der Platzvergabe Vorrang.
Anmeldung: info@ttwitzenhausen.de oder 05542-6170347
In Kooperation mit Humus-und Erden Kontor GmbH und Transition Town Witzenhausen.

Gewächshaus für tropische Nutzpflanzen
Steinstraße 19 – 37213 Witzenhausen
Tel.: 05542 – 981231 Mail: tropengewaechshaus@uni-kassel.de
http://www.uni-kassel.de/agrar/tropengewaechshaus

———————————————————————————————————
Unvergessbar Essbar Witzenhausen – die essbare Stadt
UnvergEssbar ist ein Mitmach-Projekt, das die Grenze zwischen Stadt und Land, Mensch und Natur, Nahrungsanbau und Ästhetik, Geld und Glück neu zu definieren bestrebt ist.
Es geht darum uns unserer Lebensmittel, die seit einigen Jahrzehnten zunehmend von überall in der Welt zu uns gekarrt werden und dadurch in einem komplexen Wirkmechanismus vielfältige Probleme bereiten, wieder selbst zu ermächtigen, und für einen regionalen Anbau zu sorgen. In spielerischer und ernster Art und Weise will das Projekt unseren Ort in eine essbare Stadt verwandeln, was bedeutet Gärten anzulegen und zu vermitteln, Zierpflanzen durch schöne nützliche Gewächse zu ersetzen, alte Obstbestände zu kartieren, Lebensmittel haltbar zu machen, Bäume zu pflanzen, und vieles mehr.
Ganz wesentlich ist es zu ernten, die Ernte zu teilen, sie gemeinsam zuzubereiten  und zu genießen.  

Warum soll unsere Nahrung in der Stadt angebaut werden?
– Weil es schön ist und Spaß macht!
– Man weiß, dass nützliche Pflanzen in der Stadt die Lebensqualität der darin lebenden Menschen in vielerlei Hinsicht erhöhen können.
– Weil das unsere Vorfahren vor dem Zeitalter billigen Erdöls immer schon taten, und erst dieser Treibstoff es erlaubt Lebensmittel in großen Mengen jenseits des Ortes, wo sie verzehrt werden anzubauen.
– Weil es sinnvoll ist bereits jetzt für eine Zeit nach billigen Energieträgern, die uns wahrscheinlich in absehbarer Zukunft bevor stehen wird, einen anderen Lebensstil einzuüben.
–  Weil es aus energetischer Sicht ineffizient ist unsere Nahrung woanders zu produzieren.   
– Selbst wenn die Energie auf absehbare Zeit bezahlbar bleibt, löst eine essbare Stadt eine große Menge an Problemen, die aufzuzählen die örtliche Transition-Initiative gerne bereit ist.
Einflüssen von außen wie Energie-, Finanzkrisen oder Klimawandel vorbereitet gegenüberzustehen nennt man Resilienz.
Pflanzkübel, Gemüserabatten oder Hochbeete sind einfache Mittel, um nützliches  Grün in den innerstädtischen Bereich zu holen, und Resilienz im kleinen Rahmen zu praktizieren, was Bestandteil dieses Seminarangebotes ist.
Wer seine oder ihre Ernte mit anderen Menschen teilen möchte, erhält ein „UnvergEssbar“-Schild mit der Aufschrift „Pflücken erlaubt“.