Liebe Malraum-Interessierte,
einerseits ist es geschafft, andererseits geht es jetzt los: Der Malraum ist eröffnet, und die wöchentliche Malarbeit hat begonnen.
Ich versuche es kurz zusammen zu fassen: Ich den letzten Tagen und Wochen waren wir, die Fördergruppe des Malraums, ziemlich kontinuierlich gefordert.
Wer baut zuverlässig die Flügeltür, die die Fenster verdeckt? Wer liefert welches Licht? Gibt es eins, was hell genug, tageslichtartig und sparsam im Stromverbrauch ist? Welche Dämmplatten? Welcher Kleber klebt sie sicher an die Wand? Und wenn der erste nicht funktioniert, welcher ist dann richtig? Und kommt er noch schnell genug an, damit er auch noch 3 Tage trocknen kann? Wer transportiert Sachen, hilft beim Ankleben der Platten, beim Putzen, macht mit bei der Werbeaktion auf dem Markt, sorgt für das Büffet … usw. usw. Aber am Dienstag wurde die Lichtanlage eingebaut, am Mittwoch waren alle Platten an der Wand – und haben gehalten. So hatten wir noch 2 Tage Zeit, um die Veranstaltung am Samstag vorzubereiten.
Der Tag war wirklich ein Erfolg. Im Transition-Laden fanden sich um und nach 11 Uhr anscheinend insgesamt um 50 Personen ein. Es gab eine kurze Ansprache von mir, von der Bürgermeisterin, vom Transition-Haus und von der Fördergruppe, alles freundlich und wertschätzend, eine kurze Filmszene über das Konzept von Arno Stern, eine lebendige Murmelphase und ein kurzes Plenumsgespräch. Es war eine lockere, interessierte Atmosphäre im Raum. Dann folgte ein Imbiß und danach 3 Malgruppen um 12.30, 14 und 17 Uhr, insgesamt etwa 20 Menschen. Und gestern und heute fanden die 3 festen Malgruppen zum ersten Mal statt. Auch da haben sich 20 Menschen für 4 Wochen angemeldet. Ich bin noch ganz beeindruckt und denke manchmal: Ach, so schön und friedlich ist es, eine Malgruppe zu begleiten; und dann denke ich wieder: Ist das nur eine Anfangs-Neugier? Oder bleibt das Interesse? Ich werde es sehen.
Ich für mich stehe, wenn ich nachdenke, staunend vor der Tatsache, daß ich jetzt hier auf meine alten Tage – wenn das Interesse bleibt – eine Aufgabe vor mir habe, die ich schön und sinnvoll finde und die mir vielleicht auch hilft, hier anzukommen.
Leo Petersmann